Der WILDE Blog

Hier findest Du aktuelle Erlebnisse, Gedanken, Impulse aus der Wildpflanzenbotschaft.

Mein Weißdorn Elixier

Es gibt ein paar Kräuterzubereitungen, die ich wirklich in jedem Jahr ausnahmslos herstelle.
Eine davon ist mein Weißdorn Elixier.

 

Der Weißdorn stärkt die Herzenskraft auf allen Ebenen (körperlich und auch die Herzensenergie der Seele).
Daher auch als Schlaftrunk sehr geeignet.
Er reguliert den Blutdruck.
Auch für ansonsten gesunde Menschen empfehle ich eine 2-Wöchige Weißdorn-Kur nach Infekten oder in Zeiten hoher Belastung. 



Mein persönliches Weißdorn Elixier geht so:

Ein weithalsiges Glas (ca 0,7l Volumen) zu 3/4 mit frischen Weißdorn Blättern und Knospen füllen.
Mit gutem Korn, Grappa oder Gin (mit mehr als 40%vol) auffüllen so, dass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind.
Eine Bio Zitrone schäken, in Scheiben schneiden und dazugeben.
250g guten Blüten- oder Waldhonig hinzugeben.
Das Glas gut verschlossen auf die Fensterbank stellen und täglich schütteln.
Nach 6-8 Wochen die Pflanzenteile abseihen.
Das Elixier ist gebrauchsfertig.
Wenn aber im Herbst die roten Früchte kommen, kann man diese abermals im Trunk ca. 6 Wochen lassen und abseihen. Auch die Früchte enthalten herzstärkende Stoffe.

Die Blüten nur spärlich verwenden, sie schmecken etwas fischig.

Ansonsten jetzt die frischen Blätter im Schatten für Tee trocknen.

Abenteuer bei den Kelten I

Ich kenne die Gegend wie meine Westentasche - und doch hält sie bei jedem Besch eine Überraschung für mich bereit.
Dieses Mal hatte ich ein klares Ziel: Die Vorbereitung auf das Retreat im Juni. 
Alles soll so perfekt wie möglich organisiert sein, damit es ein zauberhaftes Erlebnis für alle Teilnehmer wird.
Natürlich übernachte ich im Kloster und genieße gleich bei der Ankunft die überragende Gastfreundschaft. Ein leckeres Mittagessen stärkt mich für die nachmittägliche Exkursion.
Auch wenn das Wetter wirklich nicht einladend ist, entschließe ich mich, gleich aufzubrechen. 
Ziel heute ist ein Kultplatz, welcher unmittelbar mit der nahen keltischen Großstadt Heuneburg in Verbindung gebracht wird. 
Was auf diesen ca. 2 ha Land wirklich geschah, ist nicht vollständig geklärt. 
Fakt ist jedoch, dass die Kelten hier einen ganzen Bergsporn von über 340m mal ca. 60 Metern umgewandelt haben. 
Der Sporn ist durch eine ca. 13m dicke und 10m hohe Trockenmauer gestützt und er wird von einem Ringwall umgeben.
Vom Parkplatz aus gehe ich durch den frühlingshaften Laubwald bergauf. Die Bäume fangen gerade an, ihre hellgrünen Blätter wachsen zu lassen.
Magisch sind die vielen Weißdorne, Maiglöckchen und Waldmeister, deren weiße Blüten mich begleiten.
Auch wenn der Regen nun aufhört und die Sonne alles in ein fast unwirkliches Licht taucht, sind keine weiteren Menschen unterwegs.
Ein Weg wird mir von einer mächtigen Buche versperrt, die hier offensichtlich beim letzten Unwetter entwurzelt wurde. 
Ein Zeichen, hier nicht weiterzugehen?
Die Neugierde treibt mich weiter, und als ich über den Baumstamm klettere, erkenne ich klar einen Weg, den ich achtsam und voller Spannung weitergehe.
Plötzlich springt vor mir ein Rehbock aus dem Unterholz. Damit hatte ich nicht gerechnet! Ich halte den Atem an und denke an die steinzeitliche Schamanin von Bad Dürrenberg, deren Geisttier der Rehbock war.
Die Magie des Ortes hält mich in Bann - Der Wald mit seinen Pflanzen, Tieren und Energien führt mich weiter bis zum Hochplateau. 
Ganz oben angelangt weiß ich genau: Die Begehung dieses Ortes wird ein besonderer Höhepunkt des Retreats. 
Ich freue mich schon sehr darauf und bin gespannt, wie uns der Ort im Juni empfangen wird.